Sherlock Holmes: Crimes & Punishments
Publisher: Focus Home Interactive
Release Date: 30.09.2014
Plattformen: PS4, Xbox One, PS3, Xbox 360, Windows PC
Heute schreibe ich für euch über Sherlock Holmes: Crimes and Punishments (PS4 Version). Als Rätsel- bzw. Detektivstory-Freund habe ich mich auf dieses Spiel sehr gefreut.
Das Spiel ist in voneinander unabhängige Fälle aufgeteilt. Jeder dieser Fälle erzählt eine andere interessante Geschichte. Die jeweiligen Storys sind meiner Meinung nach sehr spannend und gut.
Aufgebaut ist das Game folgendermaßen
Zu jedem Fall gibt es eine einleitende Cutscene in der Basisinfos über das Verbrechen/den Fall mitgeteilt wird. Anschließend kann man über die Map verschiedene Orte besuchen, wobei man immer bei Sherlock in der Baker Street beginnt. Oft sind neue Orte erst im Laufe des Falles besuchbar.
Ein wiederkehrender Ort ist Scotland Yard, wo man im Normalfall vorläufig eingesperrte Verdächtige befragen, sowie deren persönliche Gegenstände unter die Lupe nehmen kann.
Wenn man mit einer Person zum ersten Mal spricht kann man den von mir getauften Analyse-Modus anwenden. In diesem kann man die Person während die Zeit angehalten wird von oben bis unten gründlich ansehen und Holmes macht sich anhand von z.B. Dreckigen Fingernägeln, Schmuck oder Kleidung ein Bild dieser Person. So findet Holmes oftmals ohne Dialog heraus ob jene Person wohlhabend ist oder was die Person beruflich macht. In vielen Fällen führt dies zu wichtigen aufschlussreichen Informationen oder zu zusätzlichen Fragen beim Dialog.
Ansonsten gilt es an den Tatorten alles gründlich zu durchsuchen bis die Information über z.B. Objekte ins Logbuch eingetragen wird. Im Logbuch (einem Untermenü) hat man eine Übersicht über Gegenstände in deren Besitz man ist, sowie über bereits geführte Dialoge. Außerdem kann man die über den Analyse-Modus erstellten Personenprofile aufrufen oder die Map für Schnellreisen auswählen.
In Sherlocks Büro/Wohnung habt ihr etliche Möglichkeiten: Archive in denen man Informationen zu gefundenen Objekten herausfinden muss, sowie einen Chemietisch für Analysen und Experimente. Dabei ist es ärgerlich, dass man nicht direkt über das untersuchte Objekt die Schnellreise auswählen kann.
Ebenfalls unangenehm aufgefallen ist die wirklich lange Ladezeit zwischen Orten auf der Map, besonders weil die einzelnen Areale Großteils sehr klein und überschaubar sind. Gegen Ende der Fälle kann es leicht sein dass man wegen einzelnen Infos oder Handgriffen oft hin und her fahren muss was durch die Ladezeit schnell nervig und anstrengend wird.
Wenn Sherlock einen Ort besucht werden Gegenstände mit denen man interagieren kann einfach angezeigt. Allerdings muss man für gewisse Informationen einen der zwei Detektiv-Modi verwenden.
Einer dieser Modi lässt Sherlock nicht mehr vorhandene Gegenstände (z.B. ein bereits abgeschnittenes Seil) sehen und der Andere macht Hinweise sichtbar, die ansonsten übersehen werden können. Die Modi sind entweder per Schultertasten oder per swipen über den Touchscreen aufrufbar.
Meiner Meinung nach sind beide Modi unnötig, da sobald einer davon verwendet werden muss, ein Icon aufblinkt, dass dies zu erkennen gibt.
Ansonsten gibt es immer wieder kleine Minispiele, wie etwa einen Safe knacken oder das Knacken einer verschlossenen Türe. Diese Minispiele sind teilweise sehr einfach und langweilig, andere jedoch sind richtig knifflig und vermutlich das schwierigste und beste Feature im Spiel.
Hat man genug Informationen über einen Fall gesammelt, gilt es diese Informationen zusammenzusetzen und zu einer Schlussfolgerung bezüglich dem Tathergang zu kommen. Bei manchen Schlussfolgerungen muss man eine von zwei möglichen Optionen auswählen, je nachdem was man für korrekt hält.
Diese Schlussfolgerungen führen letztendlich dazu, einer Person die Schuld zuzuschieben. Somit trifft man selber die Entscheidung wen man für schuldig hält. Sobald man dies getan hat, kann man sich, je nachdem ob man glaubt dass das Verbrechen eiskalt geplant oder im Affekt war, für die Verhaftung der Person entscheiden oder man lässt Milde walten. Je nach getroffener Entscheidung gibt es eine Cutscene nach der man überprüfen kann ob man die richtige Schlussfolgerung gezogen hat.
Mein Fazit
Die Grafik ist nicht besonders berauschend. Die Gesichter haben wenig Details und wirken lustlos programmiert. Mir kam es so vor als ob unwichtige Nebencharaktere teilweise besser ausgesehen hätten als Sherlock Holmes oder Dr. Watons. Weder der Sound noch die Musik sind mir während des Spiels positiv oder negativ aufgefallen. Lediglich dass es für alle Polizisten denen man begegnet (Außer Lestrade) nur eine Audioaufnahme gibt. Das Gameplay ist Großteils eintönig und langwierig. Hinzu kommen die unangenehmen langen Ladezeiten. Die Minispiele überzeugen allerdings Großteils. Die Steuerung fühlt sich etwas klobig an. Man kann übrigens das ganze Spiel in der Egoperspektive oder in der 3. Person spielen, wobei man beim Egomodus ein begrenzteres Sichtfeld hat und dadurch leichter Dinge übersieht. Die einzelnen Fälle erzählen gute, interessante Geschichten. Spannung wäre vorhanden, wenn das Gameplay diese nicht zurückhalten würde.
Screenshots
Trailer
GamersChoice Wertung
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Story
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Grafik
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Sound
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Gameplay
Fazit
Gute Idee mit mangelhafter Umsetzung, dennoch empfehlenswert für jeden Hobby-Detektiv!