Daylight
von: Zombie Studios
Plattform: PC, PS4
Release Date: 29.04.2014
Für mich als Fan von Survival-Horror-Games bei denen man sich nicht bzw. kaum wehren kann, war Daylight quasi ein Pflichtgame. Im Sommerangebot des PSN-Stores habe ich zugeschlagen.
Daylight orientiert sich atmosphärisch an Slender – The Eight Pages.
Das Spiel erklärt sich ziemlich schnell von selbst. Es gilt Zettel & Notizen aufzusammeln um früher oder später einen Gegenstand aus einem (magisch leuchtenden) Raum aufzusammeln und ihn zu einer (magisch leuchtenden) Türe zu bringen um den Weg dahinter, sprich den nächsten Abschnitt freizuschalten. Von diesen Abschnitten gibt es insgesamt 4 große, plus ein paar kleine Zwischenabschnitte. Wobei die einzelnen Räume in jedem Abschnitt pro Spieldurchgang per Zufall generiert werden.
Das Spielgefühl ist so wie bei Slender …einfach nur furchtbar! (im positiven Sinne).
Man geht mit einer Art Smartphone(dienend als Lichtquelle) durch stimmig-atmosphärisch-gruselige Gegenden auf der Suche nach vorher besagten Zetteln und hat dabei durchgehend ein beklemmendes Gefühl. Auf dem Display des Smartphones werden bereits erkundete Räume sichtbar und so ergibt sich im Laufe jedes Abschnitts eine Map.
Die zwei verschiedenen Gegnertypen die einem bei Daylight unterkommen sind Hexen und nicht sichtbare Geister. Die Hexen genauer beschreiben kann ich leider nicht, da sie (wie Slender) meistens hinter dem Spieler sind oder kurz (Schockmomentmäßig) aufblitzen. Die Geister sind Größtenteils durch Tocken und Klackern in der Audiospur aufzuspüren.
Je mehr sich die Lebensenergie der Protagonistin Sarah dem Ende zuneigt, desto weniger Sicht hat man, da sich ein großer schwarzer Kreis vom Bildschirmrand in die Mitte zieht.
Bekämpfen kann man besagte Gegnertypen nur bedingt. Die einzige Möglichkeit die es gibt, besteht darin eine Fackel anzuzünden, die Hexen verbrennt und (Quäl-)Geister fernhält.
Fackeln gibt es natürlich wie Sand am Meer………NICHT. ;)
Man kann maximal 4 Fackeln auf einmal tragen, allerdings hatte ich beim ersten Durchgang nur maximal eine zur Hand.
Zusätzlich zu den Fackeln gibt es auch Glowsticks, sogenannte Knicklichter, die etwas mehr Licht spenden als unser Smartphone, sowie auf nützliche Hinweise deuten und uns per Fußspuren mitteilen wo wir bereits waren.
Das Game verzichtet komplett auf Cutscenes und großes drumherum. Wer also die Story zu 100 Prozent mitbekommen möchte, sollte sich auf die Suche nach allen Notizen begeben und der Stimme eines Unbekannten Mannes, welcher die Story Stück für Stück enthüllt, genau lauschen.
Lange dauert der ganze Spaß nicht an, ca 3-4 Stunden. Allerdings berechne ich da die Zeit die für die Überwindung (Ich will nicht durch die nächste Türe gehen, da ist es sicher noch gruseliger) genauso mit ein. Falls jemand nur ans durchrennen denkt, kann er weitaus weniger Zeit mit Daylight verbringen.
Die Soundkulisse ist auf jeden Fall gelungen. Ich habe mich jedes Mal erschrocken wenn unser Smartphone vibriert hat und der unbekannte Mann uns eine neue Info gegeben hat. Im Hintergrund ist viel schaben und klopfen zu hören. Die Hexen schreien furchtbar, die Geister klackern unangenehm. Fand ich gut inszeniert.
Es war ein bisschen nervig dass die Umsetzung für die Ps4 nicht perfekt war, da man die Notizen nur dann aufsammeln kann wenn sie sich genau in der Mitte des Bildschirms befinden, was mit einer Maus okay sein mag, aber mit dem Controller echt anstrengend ist. Da hätten die Entwickler den Aktionstastenradius für die Konsolenversion ein bisschen erweitern können.
Mein Fazit
Im Großen und Ganzen fand ich Daylight nicht schlecht. Viele große Seiten haben das Game mit ca 50/100 bewertet. Das finde ich etwas zu wenig. 60-65/100 fände ich persönlich eher angebracht (allerdings bin ich ein echt großer Horror-Fan).
Es ist tatsächlich nicht besonders Abwechslungsreich, dafür aber auch zu kurz als dass man sich darüber aufregen sollte.
Auch Story technisch kommt es nicht so wirklich an andere Ego-Horrorgames heran. Das Slender-Feeling ist aber auf jeden Fall fast durchgehend gegeben und man möchte teilweise einfach nicht weitermachen weil es so unangenehm ist.
Für Hardcore-Horrorfans ist es auf jeden Fall einen Durchgang wert.