Battlefield 4
von: Electronic Arts
Plattform: PC, PS3, PS4, xBox 360, xBox One
Release Date: 31.10.2013
Battlefield 4 wurde nur 2 Jahre nach seinem Vorgänger “Battlefield 3 (2011)“ released – zu früh, meinten einige treue Anhänger der Spielereihe – “es seien so gut wie keine Verbesserungen vorgenommen worden, einzig und alleine die Engine (Frostbite 3) wurde erneuert, sei der Frostbite 2 Engine aber immer noch zu ähnlich“ hieß es schon des Öfteren.
Ich muss hierbei gestehen, dass ich mir selbst nicht von Anfang an sicher war ob ich mir das Spiel denn holen werde! Infolge dessen wurden Videos angesehen und Reviews gelesen, bis ich mich dann doch entschied dem Spiel eine Chance zu geben – ich muss sagen, ich bereue es bis heute nicht. Bereits nach den ersten, wenigen Stunden fiel mir auf, dass BF4 seinem Vorgänger nicht ansatzweise ähnelt:
Positiv aufgefallene Neuerungen im Multiplayer
- Freischaltesystem für Waffen:
- Waffenzuweisungen
- Squaderweiterung
- Zerstörbare Umgebung
- Tauchen
- Mehr Helikopter
Während man in BF3 seine Waffen noch durch Level-Up’s freigeschalten hat, kann man sich in BF4 nun einfach seine Lieblings-Waffenklasse aussuchen (z.B. Sturmgewehre) und mit dieser die benötigten Punkte bis zur nächsten Waffe erzielen.
Bisher konnten Maschinenpistolen, Pistolen, Schrotflinten und die Armbrust von allen Klassen als Primärwaffe benutzt werden. Nun sind nur noch die Schrotflinten, die Pistolen, Karabiner sowie die Scharfschützengewehre in jeder Klasse vertreten. Ansonsten: Sturmgewehre à Sturmsoldat, PDW’s bzw. MP’s à Pionier, Maschinengewehre à Versorger, Präzisionsgewehre à Aufklärer
Ein Squad besteht nun nicht mehr aus 4 sondern aus 5 Mitgliedern.
Dank der Frostbite 3 Engine können Veränderungen der Umgebung nun besser simuliert werden, es wurden mehrere “interaktive“ Elemente erstellt, die jedoch alle geskriptet sind. Bestes und bekanntestes Beispiel ist das Hochhaus in “Siege of Shanghai“ – zerstört man dort nämlich alle Säulen am Eingang des Gebäudes, wird es unvermeidlich einstürzen und aus dem verbleibenden Schutt entsteht eine kleine Landerweiterung in dem angrenzenden Gewässer. Der Einsatzpunkt, der sich ursprünglich auf dem Dach des Hochhauses befindet wird auch auf diese “Insel“ verlegt.
In BF4 kann man endlich tauchen, dies ermöglicht es Euch nun im Wasser im wahrsten Sinne des Wortes unterzutauchen. Dank dieser Eigenschaft seid ihr ab sofort kein so leichtes Ziel mehr, wenn ihr aus welchen Gründen auch immer im Wasser plantscht.
Da ich ja selbst ein leidenschaftlicher Helikopterpilot bin, musste ich in BF3 fast immer feststellen, dass mein Lieblingsheli, der Little Bird, so gut wie auf keiner Karte vorhanden war. Zum Glück wurde in BF4 wieder vermehrt auf den “Little Bird“ gesetzt – er ist in 70% der Standardmaps vorhanden.
Negativ aufgefallene Eigenschaften/Bugs Multiplayer
- Netcode
Es kommt nicht selten vor, dass man gerade Nachladen muss, sich deswegen in Deckung begeben will, angeschossen wird und dann direkt hinter seiner, eigentlich todsicheren Deckung, trotzdem getroffen wird. Zumindest wird an dem Problem gearbeitet, da man seit dem letzten Patch in den Einstellungen unter dem Reiter “Gameplay“ die Frequenz-Aktualisierung nun auf Niedrig, Mittel und Hoch stellen kann. D.h Ihr befindet euch nun in einer Blase, in der alles mit 15, 20 oder 30 Hz aktualisiert wird. Das ist zwar immer noch nicht perfekt, aber immerhin besser als die vorherigen 10 Hz.
Kampagne
In der Kampagne spielt man Sergeant Daniel Recker, der natürlich der Held des ganzen Spieles ist. Alles beginnt in einer Mission, die sich in Baku (Aserbaidschan) abspielt. Ihr versucht von einem abtrünnigen russischen General Informationen sicherzustellen, werdet dabei aber entdeckt und müsst Euch dann durch eine Horde Russen durchsetzen, ehe es weitergeht. Zurück in Eurer Basis, der USS Valkyrie (Flugzeugträger), werden die Informationen ausgewertet und Eure Befürchtungen bestätigen sich: Der chinesische Admiral Chang plant einen Putsch in China und wird dabei von den Russen unterstützt.
Nun geht es nach Shanghai, wo Euch eine Geheimoperation anvertraut wird: Ihr müsst mehrere VIP’s retten, unter ihnen Jin Jie, ein Friedenskämpfer, Hannah, seine Dolmetscherin und Kovac ein CIA-Geheimagent. Wieder zurück auf der USS Valkyrie wollt Ihr euch mit der USS Titan treffen, da aber Funkstille angesagt ist, begebt Ihr Euch zur letzten bekannten Position und findet sie dort als Wrack wieder.
Nach dieser Mission geht es nach Singapur, wo Ihr den Chinesen weiter Steine in den Weg legen müsst, allerdings geht dort etwas schief, es gibt einen Schnitt und Ihr wacht in einem Gefängnis wieder auf. Ihr seid nicht alleine in eurer Zelle sondern ein alter Bekannter, nämlich eine ältere Version von Dima leistet euch Gesellschaft. Dieser vertraut euch sein Messer an und Ihr müsst euch nun in die Gefängniskontrolle schleichen, dort ein paar Wachen überwältigen und eine Waffe aufgehoben, fängt das Schießen wieder an. Am Ende dieser Mission stirbt Dima und Ihr befindet euch dann am Anfang der nächsten Szene in Tashgar.
In Tashgar müsst ihr einigen, dort stationierten US-Soldaten helfen die Russen/Chinesen aus diesem Gebiet zu vertreiben. Wenn ihr das hinter euch habt, werdet ihr von einem Flugzeug zurück Richtung USS Valkyrie und eurer letzten Mission befördert.
An Bord der USS Valkyrie angekommen, merkt Ihr sofort, dass sie von den Chinesen geentert wurde. Euer Ziel ist es nun euch bis in die Kommandozentrale vorzukämpfen. Dort erfährt ihr, dass Ihr von einem chinesischen Kriegsschiff verfolgt werdet, sowie dass es euch in kurzer Zeit einholen wird. Aufgrund dessen entschließen sich Irish, Hannah und Recker mit einer Ladung C4 das Kriegsschiff mit einem RHIB- Boot zu erreichen und ein Loch in die Wand zu sprengen. Dort angekommen, das C4 schon platziert, packt ihr eure Enterhaken aus und schießt sie auf eine Brücke ab, die zufälligerweise genau über euch ist. Nachdem euch das Seil nach oben zieht und Irish das C4 zünden will merkt Ihr, dass der Zünder keine Verbindung zum C4 hat, nun gibt es 3 Varianten:
a) Ihr gebt Hannah das letzte C4 Päckchen und sie seilt sich ab und zündet es manuell
b) Ihr gebt Irish das letzte C4 Päckchen und er seilt sich ab und zündet es manuell
c) Ihr wartet und das Kriegsschiff zerstört die USS Valkyrie
Nachdem ihr eure Entscheidung getroffen habt, kommt ihr in den Abspann in den man für ca. 30 Sekunden einem Abschlussgespräch bzw. Abschiedsgespräch zwischen Irish und Hannah lauschen kann, welches nach eurer Entscheidung eine ziemlich mitreißende Wirkung haben kann.
Mein Fazit
Battlefield 4 ist auf jeden Fall ein würdiger Nachfolger der Spielereihe. Alle Kritiker die dieses Spiel, zumal auch schon vor dem Release, niedergemacht haben, liegen meiner Meinung nach im Unrecht. Die Kampagne holt so ziemlich das Meiste heraus, das ein Ego-Shooter hergibt – eine solide Story mit gutem Hintergrund und ansonsten eben das übliche herumgeballere.
Der Multiplayer ist nach wie vor die große Stärke von Battlefield, denn wer große Maps, sowie steuerbare Kriegsfahrzeuge mag liegt bei diesem Spiel richtig. Aufgrund der vielen Spielmodis wird einem auch nie langweilig und man kann mit seinen Freunden auch extrem viel Spaß haben, indem man vielleicht mal eine Runde nicht so ernst nimmt.
Zudem sind noch einige EasterEggs versteckt, welche, wenn man sie auslöst, bei den Mitspielern doch sehr unterschiedliche Reaktionen zum Vorschein bringen kann, über die ich mich auch schon das eine oder andere Mal totlachen musste.
Und über die Grafik im Multiplayer und erst recht die im Singleplayer muss man erst gar nicht diskutieren, die ist einfach 1A und flasht mich sogar jetzt noch wenn ich BF4 starte.
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